Gleich zwei unserer Werkstoffprüfer haben in diesem Sommer Ihre Ausbildung zum Werkstofftechniker erfolgreich abgeschlossen.
Tobias Stolzke ist seit 2016 Mitarbeiter in unserem Unternehmen und hatte nach seinem Abitur bei uns die Ausbildung als Werkstoffprüfer Fachrichtung Metalltechnik absolviert, während Tim Herrndorf zu Beginn des Jahres 2020 mit bereits abgeschlossener Ausbildung ebenfalls als Werkstoffprüfer Metalltechnik zu uns stieß.
Ihre Einsatzgebiete unterscheiden sich durchaus. Tobias Stolzke arbeitet in den Bereichen Mechanisch-Technologische Prüfungen, Röntgen-Diffraktometrie, Spektralanalyse und Werkstoffanalytik. Die Schwerpunkte der Arbeit von Tim Herrndorf liegen in der metallographischen Gefügeuntersuchung und in der Härteprüfung.
Im Sommer 2020 begannen beide Mitarbeiter ihre Ausbildung zum Werkstofftechniker in Duisburg am Robert-Bosch-Berufskolleg (RBBK). Die dortige Fachschule für Technik im Bereich Maschinenbau und Werkstofftechnik ist hoch angesehen und so fiel die Entscheidung der beiden für das RBBK relativ leicht. Auch die relative örtliche Nähe zu unserem Institut war ein Vorteil und die Ausbildung konnte zudem berufsbegleitend durchgeführt werden.
Was sich erst einmal relativ komfortabel anhört, entpuppte sich in der Praxis dann aber als eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Drei Abende in der Woche gab es eine Präsenzpflicht in Duisburg vor Ort und zweimal im Jahr wurden Klausuren geschrieben, um einen Überblick zum jeweiligen Zwischenstand der Ausbildung zu gewinnen, – und das neben der eigentlichen Arbeit über insgesamt vier Jahre. Die Abschlussprüfung setzte sich schließlich aus einer schriftlichen Projektarbeit mit anschließender Präsentation in 2023 und einer Examensprüfung in 2024 mit drei schriftlichen Prüfungen zusammen, die am Ende des vierten Ausbildungsjahres geschrieben wurden.
Im Rahmen der Projektarbeit verglichen beide in einer gemeinsamen Arbeit die Wärmebehandlungen 1) Härten und Anlassen, 2) ein- und zweistufiges Bainitisieren sowie 3) Härten und Tiefkühlen und Anlassen miteinander. Für diese Vergleiche wählten sie den Werkstoff 100Cr6, einen klassischen Wälzlagerstahl, der in fast allen Industriezweigen von Kugeln bis ca. 30 mm oder Getrieben, Wellen, Lagerkäfigen bis hin zu Messern und Werkzeugen eingesetzt wird und über den zu diesem Zeitpunkt keine aktuellen öffentlichen Forschungsergebnisse vorlagen. Die Ergebnisse ihrer Arbeit stellten beide im Herbst 2023 anlässlich einer Hausmesse im RBBK erfolgreich vor.
Drei Abende jede Woche und vier lange Jahre neben der normalen Berufstätigkeit, – dazu gehört schon eine Menge Ausdauer und Durchhaltevermögen. Wir gratulieren Tobias Stolzke und Tim Herrndorf zu ihrer bestandenen Abschlussprüfung. Herzlichen Glückwunsch.
Nachtrag: Der Ergebnisbericht dieser Forschungsarbeit steht Mitgliedern des T.F.W.W. zur Verfügung und kann von Dritten käuflich erworben werden. Sprechen Sie uns an.
Gleich zwei unserer Werkstoffprüfer haben in diesem Sommer Ihre Ausbildung zum Werkstofftechniker erfolgreich
Eine für die Wärmebehandlung der Stähle sehr wichtige Eigenschaft ist deren Härtbarkeit. Die
Die Ausgabe 4 eines jeden Jahres informiert stets über den HärtereiKongress (früher HärtereiKolloquium).
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Weitere InformationenT.F.W.W.-Projekt 20
Projektbericht 20 – Bestimmung modul- und werkstoffabhängiger Einsatzhärtungstiefen
Ausgangssituation und Projektanlass:
T.F.W.W.-Mitgliedsfirmen werden in zunehmendem Maße mit der Forderung konfrontiert, bei Zahnrädern an unterschiedlichen Positionen des Zahnprofils Einsatzhärtungstiefen zu garantieren. Dabei müssen dann Einflussgrößen wie Modul, Innen- und Außendurchmesser, Härtbarkeit und Einsatzhärtungstiefe berücksichtigt werden. Eine zerstörende Prüfung an Musterteilen ist in den meisten Fällen nicht möglich.
Versuchsprogramm und Untersuchungen:
1. Es werden Musterzahnräder mit den Modulen 2, 4 und 8 sowie unterschiedlichen Innendurchmessern aus folgenden Einsatzstählen hergestellt:
– 16MnCr5 +HH, 1.7131 und
– 18CrNiMo7-6 +HH, 1.6587
2. Für jede Abmessungs- und Werkstoffvariante werden drei Einsatzhärtungstiefen realisiert.
Nach Abschluss der Wärmebehandlungen erfolgen dann…
– die Bestimmung der Einsatzhärtungstiefe an sechs unterschiedlichen Positionen,
– die Bestimmung der Zahnfußhärte sowie
– die Bewertung der Gefügeausbildung.
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