Schleifbrand und dessen Prüfung
Leitfaden für die Praxis
Martin W. Seidel
Hanser Verlag, Münschen, 2020
- Auflage, 102 Seiten, A5, kartoniert
Preis: 79,99 €
ISBN 978-3446463349
Beim Schleifen metallischer Oberflächen entsteht ein Wärmeeintrag in die Bauteiloberfläche, der nie vollständig vermieden werden kann. Wenn dieser Wärmeeintrag ein bestimmtes Maß überschreitet, kommt es zum „Verbrennen“ der Oberfläche und in Folge zu nicht gewollten Veränderungen der Bauteileigenschaften.
Nun unterliegt der Schleifprozess wie auch alle anderen Prozessschritte einer Produktionskette der permanenten Steigerung der Effizienz. Diese Steigerungen drücken sich oftmals in schnelleren Schleifvorgänge aus, die höhere Temperaturen nach sich ziehen. Dies ist einer der Gründe, warum das Phänomen Schleifbrand in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus der Hersteller und Anwender geschliffener Bauteile gerückt ist.
In diesem Buch werden im ersten Teil die Voraussetzungen für die Entstehung von Schleifbrand und die damit verbundenen Gefahren grundlegend behandelt. Im zweiten Teil schließt sich die Beschreibung der Prüfverfahren zur Erkennung und Einschätzung von Schleifbrand an. Hier wird auch auf die Optimierung von Schleifprozessen eingegangen, um die Entstehung von Schleifbrand in der Produktion zu minimieren. Beide Teile ergänzen sich abgestimmt und schaffen das Verständnis für die grundlegenden Mechanismen der Schleifbrandentstehung und die möglichen Maßnahmen zur Vermeidung. Leser:innen lernen abzuschätzen, welcher Gefährdung Stähle und Bauteile durch Schleifprozesse und dem möglicherweise damit verbundenen Schleifbrand ausgesetzt sind.
Dieses Buch ist ein wertvolles und praxistaugliches Hilfsmittel für alle Fachkräfte aus Wärmebehandlung, Arbeitsvorbereitung, Konstruktion, Fertigung und Qualitätssicherung, die in der täglichen Arbeit mit der Wärmebehandlung von Stählen und den daraus resultierenden Ergebnissen zu tun haben. Zusätzlich zu den Texten unterstützen die Leser:innen ein Glossar und diverse Videos, welche die Grundlagen und Messprozesse schrittweise ins Bild setzen.